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    Performance-Report: Das Zahltag-Depot im März 2017

    Nach einem fulminanten Start in den Monat traten die Aktienmärkte in den USA im März faktisch auf der Stelle. Nach der Trump-Rallye kam die Trump-Ernüchterung. Der Mann möchte die Vereinigten Staaten führen wie eines seiner Unternehmen. Nur funktioniert das nicht in einem System der "Checks and Balances". Die US-Verfassung kennt dieses System, um mit Senat, Repräsentantenhaus, Oberstem Gericht und einer ausgedehnten bundes- und landesweiten Gerichtsbarkeit jegliche Tendenzen von Autokratie zu unterbinden. Und so bremsen verschiedene Gremien den US-Präsidenten immer wieder aus - sei es bei seiner umstrittenen Reform der Gesundheitsreform, bei der Grenzschließung oder der Haushaltspolitik. Doch Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht pragmatisch nach Deals suchen würde - und so redet er jetzt mit den Demokraten über die Gesundheitsreform, weil die eigene Partei ihm die Gefolgschaft versagt. Nach der Euphorie der ersten Wochen kommen jetzt also die Mühen der Ebene, das Suchen nach Verbündeten und das immer neue Ausloten der präsidialen Grenzen. An den Aktienmärkten schlug sich diese Tendenz in einer ausgedehnten Seitwärtsbewegung nieder, der sich bislang lediglich die NASDAQ auf Grund einiger Highflyer entziehen konnte. 

    Mein Zahltagdepot hat das erste Quartal gut überstanden. Insgesamt verzeichnete ich im März eine negative Performance von etwas über drei Prozent. Auch meine Aktien haben sich im März eben nicht auf neue Höchstkurse emporgeschwungen. 

    Ist das jetzt ein Beinbruch? Nein, denn seit Jahresbeginn liegt das Depot, auf Basis der zeitgewichteten Rendite, immer noch über drei Prozent im Plus. Das macht ein Prozent pro Monat - so viel Rendite gibt's heute bei keiner Sparkasse mehr.  

    Der Kontostand ist aber nur eine Fußnote meiner Zahltag-Strategie. Mir geht es um den Cash-Flow, und der kann sich für den März und das erste Quartal insgesamt durchaus sehen lassen. 

    Im März erreichte mein Dividendeneinkommen einen historischen Höchststand. Nach Abzug der Quellensteuern kam ich auf 1.191,33 Euro an Dividenden. Insgesamt gab es drei Gehaltserhöhungen und zwanzig Zahltage. Im Vergleich zum ersten Quartal 2016 legten die Dividenden um 11,40% zu. Damit liege ich auf Kurs, mein Dividendeneinkommen auf Jahressicht im zweistelligen Prozentbereich zu steigern.

    Apropos Steigerung: Ich habe übrigens zum Monatsende mein Investmentkapital noch einmal aufgestockt. In der Statistik für diesen Monat schlägt sich das noch nicht nieder, aber die prozentuale Performance der Folgemonate könnte etwas darunter leiden. Schließlich ist das Bargeld als Reserve für ausgedehnte Shopping-Orgien vorgesehen. Irgendwann wird es wohl eine schöne Korrektur geben - und dann möchte ich liquide sein. Da mein Konto jetzt gegenüber dem ursprünglichen Investmentbetrag durch Einzahlungen um 33,33% gestiegen ist (ich habe mein Kapital um ein Drittel aufgestockt), muss ich auch meine Zielplanung revidieren. Im Dezember sollten also ein Drittel mehr Dividenden einlaufen als ein Jahr zuvor. Wie ich an anderer Stelle schon gesagt habe: Man kann Börse planen. Die Kurse und die Kontostandsentwicklung zwar nicht - aber den Einkommensstrom hat der Dividenden-Wachstums-Investor weitgehend unter Kontrolle.   

    Die einzelnen Cash-Flow-Ströme haben sich im vergangenen Monat unterschiedlich entwickelt. Die Dividenden trugen mit 0,72% Cash überdurchschnittlich zum Ergebnis bei. Seit Jahresbeginn lieferten meine Dividendeninvestments 1,55% Cash auf meinen Investmentbetrag ab. Eher bescheiden war der Anteil der Aktienoptionen am Cash Flow - hier kamen nur 0,19% herein. Das wundert nicht, denn es gibt auf Grund der niedrigen Volatilität kaum profitable Verkaufschancen. Dafür schlugen sich die Futures- und Index-Optionen wieder recht wacker. Ich musste zwar einen Dax-Call im Verlust schließen, weil ich ihn auf einen höheren Strike gerollt habe. Dafür wurden aber andere Trades (Silber, Öl, Zinsen) profitabel geschlossen. Mit 1,68% Cash-Einnahmen auf mein Investmentkapital muss ich mich nicht schämen.

    Eine Aktienposition habe ich komplett aus dem Depot geworfen - Just Energy. Die Aktie hat meine Erwartungen nicht erfüllt, die Dividende im Verlaufe der vergangenen Jahre von monatlichen auf Quartalszahlungen umgestellt und schließlich auch noch gekürzt. Beim letzten Earnings Call wurde deutlich, dass auf absehbare Zeit keine Dividendenanhebung zu erwarten ist. Die Banken haben Just Energy strikte Beschränkungen auferlegt, was die Dividendenhöhe angeht, denn das Unternehmen ist in erheblichem Maße verschuldet. Also durfte die Aktie gehen.  

    Der April begann bereits mit einer weiteren Gehaltserhöhung - erstmals wurde mir die erhöhte Dividende von Coca-Cola überwiesen. Weitere Dividendenerhöhungen in diesem Monat betreffen Cisco, Medical Property Trust und Realty Income. Damit dürfte der April 2017 gegenüber dem April 2016 knapp 20% mehr Dividenden einspielen. So kann der Frühling weitergehen.  

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