FAQ

Die hier beantworteten Fragen bekomme ich häufig auf Messen oder in Seminaren und Mails gestellt. Die Antworten spiegeln meine persönliche Meinung wider – nicht die „absolute Wahrheit“. Jeder sollte sich also selbst überlegen, ob er mit meiner Meinung einverstanden ist oder eine andere Ansicht vertritt.


1. Ich habe nur ein ganz normales Angestelltengehalt. Lohnt es sich überhaupt für mich, dass ich an der Börse spekuliere?


Wichtiger als ein großes Startkapital ist der Wille, an der Börse Geld zu verdienen. Wer keinen Cent übrig hat, beginnt ganz simpel zu sparen. Jeder Börsianer benötigt ein regelmäßiges Einkommen. Überweisen Sie sich an jedem Monatsersten einen bestimmten Betrag auf ein separates Börsenkonto. Diese Sparrate sollte zur Gewohnheit werden, so wie die Mietzahlung. Von jeder zukünftigen Gehaltserhöhung wird dann die Hälfte abgezweigt und auch auf das „Börsenkonto“ überwiesen. Die andere Hälfte dient zur Steigerung des Lebensstandards. Für den „scharfen Start“ an der Börse braucht man meiner Meinung nach ein deutlich vierstelliges Kapital – je mehr, desto besser. Ansonsten schlagen die Gebühren überproportional zu Buche und Risikomanagement ist fast unmöglich. Solange man noch kein ausreichendes Investitionskapital zur Verfügung hat, sollte man die Zeit mit Lernen, der Ausarbeitung einer Investment- oder Handelsstrategie und dem Training auf einem Demo-Konto verbringen. Abzuraten ist dringend von hochgehebeltem Handel mit einem Mini-Konto ohne entsprechende Planung oder Vorbildung. Nahezu jeder, der das probiert, scheitert.


2. Welchen Broker empfehlen Sie?


Ich maße mir nicht an, einen bestimmten Broker zu empfehlen. Den „idealen Broker“ gibt es nämlich genauso wenig, wie das „ideale Auto“. Am Anfang steht immer die Bedarfsanalyse des Einzelnen. Welche Instrumente sollen gehandelt werden? Wieviel Geld steht zur Verfügung? In welchen Regionen will ich aktiv werden? Wer diese und andere Fragen beantwortet hat, sollte anhand seines „Forderungskatalogs“ einen Broker aussuchen. Kriterien für den Einsteiger könnten sein: Keine Kontoführungsgebühren, Ordergebühren ohne Mindestgebühren, kostenlose Limit- und Stop-Orders, keine laufenden Kosten für Chart- und Kursversorgung, keine Inactivity Fees, Möglichkeit des Handels auf verschiedenen regionalen Märkten sowie verschiedenster Asset-Klassen aus einem Konto und mit einer Software. Daytrader werden auf niedrige Spreads und Transaktionskosten achten müssen, wohingegen Positionstrader eher auf eine große Anzahl handelbarer Instrumente und professionelles Ordermanagement achten sollten. Programmier-Freaks brauchen vielleicht eine API-Schnittstelle, der „normale“ Computernutzer eher nicht.


3. Welchen Markt soll ich als Einsteiger handeln?


Machen Sie sich zunächst mit den Besonderheiten der wichtigsten Märkte vertraut: Rohstoffe, Aktien, Indizes, Anleihen, Währungen sind die wichtigsten fünf Asset-Klassen, die sich handeln lassen. Jede Klasse kann in vielerlei Varianten gehandelt werden: Börsen- oder OTC-Produkte wie Aktien oder CFDs, Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Wetten usw. Die meisten angehenden Börsianer haben Erfahrungen im Aktienmarkt, es könnte also sinnvoll sein, sich von dieser Seite dem Markt zu nähern. Dafür sprechen die möglichen kleinen Stückelungen, transparente Preisstellungen, vielfältige Informationsmöglichkeiten. Abzuraten ist dringend von hochgehebelten Margin-Produkten.


4. Was halten Sie von Börsenbriefen?


Gar nichts. Niemand verfügt über eine Kristallkugel und kann Börsenkurse vorhersagen. Die so genannten Analysten haben in der Summe weniger Erfolg als der berühmte Schimpanse, der Pfeile auf den Wirtschaftsteil der örtlichen Tageszeitung wirft. Jeder muss an den Finanzmärkten Verantwortung für die eigenen Entscheidungen übernehmen. Eine Fachzeitschrift kann helfen, bestimmte Entwicklungen oder Einzeltitel in den eigenen Fokus zu rücken. Aber am Ende sollte dieses Investmentvehikel immer mit der eigenen Strategie abgeglichen und überprüft werden.


5. Ich habe Familie, einen Vollzeitjob und keine Zeit für Börse. Was kann ich da tun?


Börse muss kein Vollzeitjob sein. Wer bereit ist, jede Woche drei bis vier Stunden in die Arbeit an den Finanzmärkten zu investieren und dabei planvoll, geduldig und besonnen vorgeht, kann Beachtliches erreichen. „Hin und Her macht Taschen leer“, ist eine alte Broker-Weisheit. Hektisches Handeln schmälert die Rendite. Permanente Anwesenheit vor dem flackernden Monitor ist eine Hauptfehlerquelle. Schauen Sie sich die „Drei-Stunden-Strategie“ an, die ich sowohl in Webinaren, aber auch in Seminaren vermittle. Sie ist im Bereich „Inner Circle“ detailliert nachzulesen. Wer danach vorgeht, braucht wochentags 15 bis 20 Minuten und am Wochenende rund zwei Stunden Zeit für die Märkte. Diese Zeit hat jeder, der es mit der Börse ernst meint. Allerdings muss man dann gelegentlich auf die eine oder andere Fernsehserie verzichten. Es gibt auch eine Vielzahl anderer Strategien, die mit wenig Aufwand umsetzbar sind und sehr gute Renditen erwirtschaften.


6. Wie lange dauert es, bis man an der Börse Erfolg hat?


Um ein Handwerk sehr gut zu beherrschen, werden nach verschiedenen Untersuchungen etwa 10.000 Stunden Lernen, aktives, angeleitetes Trainieren und Üben veranschlagt. Es hängt immer vom kontinuierlichen, möglichst täglichen Engagement ab, wie schnell man ein Handwerk lernt. Ich persönlich habe nach drei verlustbringenden Jahren erstmals im vierten Jahr Gewinn per Saldo erzielt. Das ist in etwa die Zeit, die man in jede gewerbliche Berufsausbildung investiert. Dazu kommt dann noch die Zeit um Erfahrungen zu sammeln, was an der Börse immens wichtig ist. Man muss Bullen- und Bärenmärkte erlebt haben, volatile und ruhige Phasen, Siege und Niederlagen. Und noch eines: Ein erfolgreicher Börsianer ist wie ein Fußballprofi in der ersten Bundesliga. Um ganz oben zu bleiben muss man hart trainieren, sonst steigt man ganz schnell wieder in die Zweitklassigkeit ab. Die Wettbewerbskomponente wird der „Börsenprofi“ nie los – entweder er nimmt anderen Geld ab oder ihm wird welches abgenommen.


7. Wie kann ich Traden am besten und schnellsten erlernen?


Am Anfang steht der unbedingte Wille zum Erfolg und Leidenschaft für die Sache. Lesen Sie Bücher, besuchen Sie Seminare, Messen, Börsentage. Sprechen Sie mit erfahrenen und nachgewiesener Maßen erfolgreichen Tradern. Suchen Sie sich ein Trading-Vorbild, dass zu Ihrer Persönlichkeit passt und eifern Sie ihm nach. Eignen Sie sich zunächst theoretisches Wissen über die Märkte an, dann über verschiedenste Handelsstile. Am schnellsten geht das Erlernen unter sachkundiger Anleitung – ein Coach oder Mentor kann nie schaden. Er gibt unmittelbares Feedback, vermeidet teure Selbstversuche und hält Sie auf Kurs zum Erfolg. Irgend wann müssen Sie mit dem Trading anfangen, um die wichtigste Erfolgskomponente auszuloten: ihre Psychologie. Zu diesem Zeitpunkt müssen Sie über Märkte, Risikomanagement, Ihre Analysemethoden, Ihre Handelsaufzeichnungen und Ihre Handelsplattform möglichst viel wissen. Trotzdem müssen Sie damit rechnen, dass Sie am Anfang Geld verlieren werden, und das über einen längeren Zeitraum. Aber anders geht es nicht: Schwimmen lernt man im Wasser, Autofahren auf der Straße und Traden im Markt. Die Investitionen in Ihr Trading-Business sind nicht unbedingt auf den ersten Blick sichtbar: Zeit, Geld, Energie, technische und soziale Infrastruktur.

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