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    Performance-Report: Das Zahltag-Depot im Juni 2017

     

    Mit dem Ausgang des ersten Halbjahres zeigten sich die ersten Schwächeanzeichen in den amerikanischen Aktienindizes. Insbesondere die NASDAQ, gemeinhin ein Vorreiter für die Bewegungen der breiteren Märkte, schwächelte deutlich. Grund: Die überbewerteten und hoch kapitalisierten Kurstreiber Google, Amazon, Facebook, Apple und Netflix (auch bekannt als die FANG-Aktien) gaben in der zweiten Monatshälfte kräftig nach. Der Sommer gilt ohnehin als die Saure-Gurken-Zeit an den Aktienmärkten, denn die kapitalkräftigen Investoren zeigen in den heißen Monaten den Märkten eher die kalte Schulter. 

    Mein Depot ließ sich von den Kursrückgängen nicht anstecken, denn in die momentumstarken Unternehmen habe ich nicht investiert. All diese Aktien zahlen nämlich keine oder (wie im Falle Apple) nur eine sehr geringe Dividende. 

    Wie man an der Grafik erkennen kann, legte mein Konto im Monatsverlauf um 4,10% zu, während der S&P 500 faktisch auf der Stelle trat und der DAX am Monatsende mehr als zwei Prozent verloren hatte. 

    Was jedoch tatsächlich zählt, sind nicht die auf dem Papier stehenden Kursgewinne, sondern das Geld, das dieses Konto produziert. Und hier stehen für den Juni 2017 Rekordzahlen in den Büchern. 

    Der Monat hatte 24 Zahltage, d. h. 24 Mal wurde mir eine Dividende überwiesen. Main Street Capital überwies nicht nur eine, sondern dank der halbjährlichen Sonderdividende sogar zwei Dividenden in einem Monat. Unter den 24 Zahlungen gab es zwei "Gehaltserhöhungen", denn Qualcomm und Intel überwiesen erstmals die erhöhten Dividenden. Qualcomm hob die Ausschüttung um 7,5% an (von 0,53 auf 0,57 Dollar im Quartal), bei Intel betrug die Steigerung in diesem Jahr 4,8% (von 0,26 auf 0,2725 Dollar im Quartal). 

    Mit über 1.300 Euro Dividendensumme war der Juni 2017 damit der bislang ertragreichste Monat des Zahltagdepots überhaupt. Um die Zahl richtig einzuordnen: Das Depot hat eine Ausgangsgröße von 200.000 Euro, so dass die gezahlte Dividendensumme einem prozentualen Ertrag von 0,66% entspricht. Und dabei ist noch nicht einmal das gesamte Geld investiert, denn rund 15% liegen noch in bar für zukünftige Investitionen in der Portokasse. Das Ergebnis könnte noch besser sein, wenn der Euro nicht so stark gestiegen wäre. Durch den Kursanstieg gegenüber dem Dollar verlieren die in Dollar gezahlten Dividenden scheinbar an Wert. Jedoch: Da ich sie wieder investiere, und zwar in Unternehmen, deren Aktien ich mit Dollar bezahlen muss, ist dieser "Wertverlust" vernachlässigbar.  

    Wie aus der Grafik ersichtlich ist, sticht der Juni in jedem Jahr positiv hervor. Für den Juli darf ich also mit weniger Dividenden rechnen. Beachtlich wird trotzdem die Steigerung im Jahresvergleich ausfallen - mehr als 25% mehr Dividende werden es im Vergleich zum Juli 2016. 

    Wacker geschlagen haben sich auch die anderen Einkommensströme meiner Zahltag-Strategie. Ich konnte drei Positionen auf Aktienoptionen schließen, daraus resultierten Prämieneinnahmen von 0,09%. Fünf Optionen auf Futures wurden ebenfalls geschlossen - übrigens alle fünf im Gewinn. Das brachte mir 0,73% auf die ursprünglich investierte Geldsumme ein. Inklusive der Dividenden brachte der Juni also einen Cash-Flow von 1,48% mit lediglich acht Trades und 24 Dividendenzahlungen. 

     

    Es waren meine Standard-Rohstoffe Silber und Öl, die mich bezahlten. Dazu meine Wette auf fallende Kurse der 30jährigen US-Staatsanleihen, also auf einen weiteren Zinsanstieg. 

    Was steht für die Sommermonate an? Im Juni waren es drei Neulinge, die erstmals Dividenden überwiesen haben - der Wäschehersteller Hanesbrands, der Handelsriese Target und die Flugzeug-Leasing-Firma Aircastle. Im Juli werden drei weitere Neuerwerbungen erstmals einen Teil ihrer Gewinne an mich überweisen: die Rückversicherungsgesellschaft Maiden Holdings, die Community Trust Bancorp Inc. und der Hotel-REIT Chatham Lodging Trust. Letzterer zahlt übrigens monatliche Dividenden, das macht das Unternehmen doppelt sympathisch.

    Ansonsten sieht der Juli sehr vielversprechend aus, was die Aktienkurse angeht: Es riecht förmlich nach Schnäppchen. In den ersten Handelstagen des zweiten Halbjahres gaben viele kaufenswerte Aktien deutlich nach, so dass die Zeit der Sonderangebote nicht mehr weit scheint. Mein Einkaufszettel ist geschrieben und die Kriegskasse gut gefüllt. Die Schnäppchenjagd kann beginnen. 

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